Das kenianische
Schulsystem
Kenias Schulsystem
In Kenia erhält man ein Abschluss-Zeugnis der Primary School nach dem achten Schuljahr. Der Abschluss entspricht in etwa dem deutschen Hauptschulabschluss. Neben einer Berufsausbildung können sich Kenianer mit diesem Abschluss auch für einen höheren Bildungsweg entscheiden (siehe Schaubild).
In der Schule lernen die Kinder beispielsweise Englisch, Mathematik und Sozialkunde. Durch Unterrichtsfächer wie Sport, Musik und Kunst wird auch die kreative und koordinative Bildung der Schüler gefördert. Kenia arbeitet aktiv am Ausbau des Bildungssektors und erreichte dadurch im Jahr 2015 das „UN-Milleniums-Entwicklungsziel“.
Im Jahr 2000 konnten nur rund 50 % der Kinder in Kenia die Schule besuchen – schon 2015 lag die Quote bei 90 %.
Quelle: BQ Portal. Informationsportal für ausländische Berufsqualifikationen 2011 – 2021
Die Situation der Massai
In Kenia ist der Besuch der Primary School Pflicht und grundsätzlich kostenlos. Die Schulbücher, Schuluniformen und Unterrichtsmaterialien sowie eine evtl. Unterbringung in einem Internat müssen die Eltern allerdings selber finanzieren: Vielen Familien fällt es nicht leicht, die benötigten Mittel aufzubringen.
Die Massai leben in äußerst einfachen Verhältnissen (halbnomadische Viehhirten) und die Finanzierung des Besuchs eines Internats stellt oftmals eine große Hürde dar. Zudem ist der Schulweg für Massai-Kinder oft beschwerlich: Manche Massai leben bis zu 30 Kilometer von der nächstgelegenen Schule entfernt. (s. Dokumentation: „Die gefährlichsten Schulwege der Welt“ (2013); Staffel 1, Folge 2)